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Die Werke Gustav Mahlers gelten gemeinhin als die Versinnbildlichung des auskomponierten Welt-Schmerzes, gewissermaßen als Allegorie einer Reise in das Innere und in philosophisch-metaphysische Sphären. Mahler war kompositorisch seiner Zeit stets weit voraus, so schrieb er einst: „Die Zeit für meine Musik wird noch kommen.“ Damit sollte er recht behalten, denn erst die Mahler-Renaissance nach dem Zweiten Weltkrieg brachte seine wahre Bedeutung als Avantgardist der Moderne ans Licht. Richard Strauss beschrieb Mahler einmal als „weltfremden Träumer“ und das war er auch – ein Komponist, der sich mit seiner Vision von Musik „hinwegträumte“ und sich auf die Suche nach einem übergeordneten Sinn des Daseins begab. Er komponierte Werke, die aus der Zeit fielen, die Zukunft vorwegnahmen und damit als „unzeitgemäß“ betrachtet werden können. 1904 schrieb er über seine fünfte Sinfonie: „[Sie] ist ein verfluchtes Werk, niemand kapiert sie!“ Ob das Publikum Mahlers „Fünfte“ heutzutage besser versteht, sei dahingestellt. Aber die Tatsache spricht für sich, dass diese Sinfonie, die so einsam und düster mit einem Trompeten-Signal beginnt, mittlerweile zu den beliebtesten Werken Mahlers zählt. Emotional pendelte Mahler sein Leben lang zwischen zwei Polen, sozusagen zwischen Himmel und Hölle. Der Sommer anno 1910 war vom progredienten Gesundheitszustand des herzkranken Mahler und von einer schweren Ehekrise überschattet: Alma hatte sich während eines Kuraufenthalts in den jungen Architekten Walter Gropius verliebt. Diesen Seelenschmerz verarbeitete Mahler im Adagio seiner letzten Sinfonie Nr. 10, die durch seinen Tod unvollendet und als Fragment zurückblieb. Mahlers Einfluss auf nachfolgende Komponisten- Generationen war enorm; vor allem die „Zweite Wiener Schule“ rund um Arnold Schönberg, Alban Berg und Anton Webern sah sich in einer Traditionslinie mit Gustav Mahler. Zwar war Bernd Alois Zimmermann, geboren 1918, vor dem Zweiten Weltkrieg noch zu jung, um an den damaligen Entwicklungen der „Neuen Musik der Zweiten Wiener Schule“ Anteil zu nehmen. Doch auch für ihn war Mahler ein Vorreiter der klassischen Moderne. Zu seinen anspruchsvollsten Werken zählt das Trompetenkonzert „Nobody knows de trouble I see“, das aufgrund seiner schillernd- aufwühlenden Dramatik, seiner heterogenen Modernität sowie seiner übergeordneten und subtil völkerverbindenden Botschaft als „Zukunftsmusik“ bezeichnet werden darf.
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